Fukushima

Im Norden Japans Nach einem starken Erdbeben am 9. März 2011 im Norden Japans erreichte uns am 1. April 2011 dieses Foto von einem Ort hunderte Kilometer nördlich der zerstörten Reaktoren, mit diesem Text:

arigatou gozaimasu. minna genkides. I was surprised at the time of earthquake. It was a long earthquake. The Internet was restored today. Oil does not arrive. The work does its best. I thank for the support from each country. sinpai site kurete arigatou. kansya sitemasu. mata aimasyou.

Auf Deutsch:Vielen Dank. Uns geht es allen gut. Wir waren im Moment des Erdbebens sehr überrascht. Es war ein langes Beben. Heute wurde das Internet wieder eingerichtet. Öl kommt nicht. Die Unternehmen versuchen ihr bestes. Danke für die Unterstützung aus allen Ländern. Danke, dass Sie sich Sorgen um uns machen. Auf Wiedersehen.

Zu diesem Zeitpunkt war auch den meisten JapanerINNen nicht bekannt, dass in Ihrem Land die bisher größte bekannte Atomkatastrophe der Welt ausgelöst war und sich im unaufhaltbaren Ablauf befand.
2022 geben die zerstörten Reaktoren immer noch Radioaktivität an die Umwelt ab. Die Techniker vor Ort sind froh, dass die Menge der abgegebenen Radioaktivitäg gleich bleibt und sich nicht erhöht. Die Gefährdung der Bevölkerung durch die Kernschmelze ist unverändert hoch. Ein weiterer Teil der Erde ist bereits unbewohnbar geworden. Die betroffenen Menschen leben im Dezember 2012 immer noch in Lagern „wie im Gefängnis“. Einige zahlen noch das verstrahlte Haus ab, dass unbewohnbar zurückgeblieben ist. Entschädigungen für die materiellen Verluste der Anwohner sind 2013 weder gerichtlich anerkannt noch durchgesetzt.

Am 9. März 2011 fand in Japan der dritte weltweit bekannt gewordene GAU an einem Atomkraftwerk statt. Die vorausgegangenen Katstrophen waren 1979 in Harrisburg/USA und 1986 in Tschernobyl/Ukraine. Während in verschiedenen Ländern per Volksabstimmung ein Atomausstieg beschlossen wurde (wie zum Beispiel in Österreich am 5. November 1978 oder in Italien am 8. November 1987), bemühen sich die meisten Regierungen weltweit weiterhin um die Verbreitung von Atomkraftwerken. 2022 gibt es in der EU Bestrebungen Atomkraftwerke als „grüne Energie“ zu verkleiden.
Wer, wenn nicht die Bevölkerung kann Atomanlagen abschalten und verhindern?
Wer außer Ihnen hat ein Interesse daran? Werden Sie politisch aktiv.

Unterstützen Sie auch das bitterernst Projekt zur Förderung der Energiewende in Japan.

Ein Gedanke zu “Fukushima

  1. 2005 war ich im Norden Japans Gast einer japanischen Familie. An einem Samstag Nachmittag gingen wir zum Picknick in den Park. Während unser Spargel auf dem Grill langsam vor sich hin röstete, entdeckten meine Gastgeber einige andere Ausländer in der Nähe:
    „Da sind Ausländer, geh doch mal zu denen und sag Guten Tag, Du kannst doch bestimmt mit Ihnen reden!“
    Widerstrebend bewegte ich mich auf die kleine Familie zu und sprach den Vater an. Er war Franzose und freute sich tatsächlich darüber mit jemandem Französisch zu sprechen, so weit weg von Europa:
    „Ich arbeite für AREVA [staatlicher französischer Atomanlagenhersteller] und bin einige Monate hier. Gerade besucht mich meine Familie.“
    „Was wir hier machen? Die Japaner sind zu vorsichtig mit den Atomanlagen, die schalten immer gleich ab, wenn irgend ein Wert zu hoch ist. Da müssen wir denen beibringen wie man etwas lockerer wird und improvisiert.“
    Ich wünschte ihm eine gute Zeit mit seiner Familie und ging um den Spargel zu essen.

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